Wimmelbild mit der Situation der Sozialen Berufe

Fachmann*frau Betreuung Kinder EFZ

Als Fachmann*frau Betreuung Kinder (FaBe Kin) begleitest und unterstützt du Kinder in einer Kindertagesstätte, in einem Hort/Tagesschule oder in einem Kinderheim.

Jedes Kind ist einzigartig. Deine Aufgabe ist es, das Wohlbefinden und die Entwicklung jedes einzelnen im Auge zu behalten und zu fördern. Ein sehr verantwortungsvoller und abwechslungsreicher Job! Du beobachtest das Geschehen in der Gruppe und greifst wenn nötig ein. Jedes Kind soll sein Potenzial entfalten können.

In diesem Beruf hast du nicht nur mit kleinen Menschen zu tun: auch die Teamarbeit wird grossgeschrieben. Mit den Eltern oder anderen Bezugspersonen der Kinder führst du regelmässig Gespräche.

In dem du Kinder professionell betreust, prägst du ihre Entwicklung mit.

Berufsbezeichnung

Fachmann/Fachfrau Betreuung Fachrichtung Kinder mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis

Auftrag

Kinder im Alltag begleiten und unterstützen, die Selbständigkeit der Kinder fördern, Austausch mit den Bezugspersonen der Kinder

Ausbildung

3 Jahre, es gibt verkürzte Varianten für Erwachsene

Besonderes

Oft regelmässige Arbeitszeiten, viel Geduld und Humor gefragt

Video preview
https://player.vimeo.com/video/292065592

Die Ausbildung

Je nach deiner Vorbildung und Berufserfahrung hast du verschiedene Möglichkeiten, wie du das EFZ erlangen kannst. Übrigens: Du kannst die Ausbildung auch in den Fachrichtungen FaBe Menschen mit Beeinträchtigung oder FaBe Menschen im Alter absolvieren.

1. Reguläre Ausbildung

  • Dauer: 3 Jahre
  • Ausbildungsorte: Lehrbetrieb, Berufsfachschule, überbetriebliche Kurse
  • Du bekommst einen Ausbildungslohn, dieser ist verhandelbar; die Kosten für die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse werden vom Kanton bzw. Betrieb übernommen, du bezahlst nur die Lehrmittel

Hinweis: Praktika sind per Gesetz keine Voraussetzung für die Lehre als Fachmann*frau Betreuung.

2. Verkürzte Ausbildung

  • Dauer: 2 Jahre
  • Ausbildungsorte: Lehrbetrieb, Berufsfachschule, überbetriebliche Kurse
  • Du bekommst einen (erwachsenengerechten) Ausbildungslohn (verhandelbar); die Kosten für die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse werden vom Kanton bzw. Betrieb übernommen, du bezahlst nur die Lehrmittel

Über die Verkürzung entscheidet das kantonale Berufsbildungsamt. SAVOIRSOCIAL, die Trägerin dieser Ausbildung, hat Empfehlungen dazu formuliert.

3. Direkte Zulassung zum QV («Art. 32»/Nachholbildung)

  • Dauer: ca. 2 Jahre
  • Du bereitest dich selbst auf die Abschlussprüfung (Qualifikationsverfahren) vor. Der Besuch der Berufsfachschule und der überbetrieblichen Kurse ist freiwillig, wird jedoch empfohlen. An gewissen Schulen gibt es spezielle Klassen für Erwachsene
  • Du benötigst keinen Lehrvertrag, sondern bist mit einem «normalen» Arbeitsvertrag angestellt und entsprechend entlöhnt
  • Kosten: das Qualifikationsverfahren ist kostenlos. Je nachdem, wie und wo du dich vorbereitest, fallen Kosten an.

Informiere dich bei der kant./reg. OdA deines Wohnkantons oder bei den Eingangsportalen der Kantone auf berufsberatung.ch über die Angebote in deiner Nähe!

4. Validierungsverfahren

  • Dauer: individuell, im Durchschnitt 18 bis 24 Monate
  • Du belegst anhand eines schriftlichen Dossiers, dass du alle erforderlichen Kompetenzen mitbringst, die im Bildungsplan stehen. Ein Expert*innen-Team überprüft dein Dossier und entscheidet, ob du noch gewisse Kurse besuchen musst, um die fehlenden Kompetenzen zu erwerben.
  • Kosten: Die Anmeldung kostet 90 Franken. Während des Verfahrens können weitere Kosten anfallen (z.B. für Beratung und Kursbesuche). Oft beteiligen sich die Kantone an den Kosten.

Mehr Informationen zum Validierungsverfahren FaBe auf der Website von SAVOIRSOCIAL und auf zh.ch sowie bei den Eingangsportalen in deinem Wohnkanton.

Voraussetzungen

Persönliche Eigenschaften

Selbstverständlich solltest du gerne im Kontakt mit Kindern und ihren Bezugspersonen stehen.

Ausserdem wichtig:

  • Freude an der Arbeit im Team
  • Einfühlungsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
  • Bereitschaft zur Reflexion
  • Flexibilität

Formale Voraussetzungen

Je nach Weg (Ausbildungsform) werden andere Voraussetzungen verlangt:

Ausbildungsform

Alter

Vorbildung

Arbeitserfahrung

Reguläre 3-jährige Ausbildung

 

Obligatorische Schule

keine

Verkürzte 2-jährige Ausbildung*

20 J.

Obligatorische Schule

3 Jahre, 1 davon im Arbeitsfeld Betreuung zu 60%

Direkte Zulassung zur Abschlussprüfung («Art. 32»)*

 

Obligatorische Schule und/oder EFZ

5 Jahre, 2 davon im Arbeitsfeld Betreuung

Validierungsverfahren

 

Obligatorische Schule

5 Jahre, 2 davon à 80% im Arbeitsfeld Betreuung

* Je nach Kanton können andere Voraussetzungen gelten. Informiere dich über die Angebote in deiner Nähe!

Standorte der Berufsfachschulen

Perspektiven

Mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als Fachmann*frau Betreuung Fachrichtung Kinder (FaBe Kin) giltst du als Fachperson im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung.

Möchtest du dich weiterentwickeln, steht dir eine breite Palette an Möglichkeiten offen, zum Beispiel:

Zudem gibt es andere Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb der Branche, wie z.B. Krippenleitung oder themenspezifische Kurse.

Regionale Infos Zürich / Schaffhausen

(noch) keine regionalen Link

Regionale Infos Bern / Freiburg / Wallis

  • Link zu Weiterbildungen im Kinderbereich vom Walliser Verein der Institutionsverantwortlichen für Kinderbetreuung (auf französisch)

Regionale Infos Nordwestschweiz

(noch) keine regionalen Links

Regionale Infos Zentralschweiz

  • Informationen für Weiterbildungen auf der Plattform der zodas

Regionale Infos Ostschweiz

(noch) keine regionalen Links

Regionale Infos Graubünden

(noch) keine regionalen Links

Regionale Infos Romandie

  • Link zu Weiterbildungen im Kinderbereich vom Walliser Verein der Institutionsverantwortlichen für Kinderbetreuung (auf französisch)

Regionale Infos Italienische Schweiz

(noch) keine regionalen Links

Schau rein!

Wenn du noch keine Berufserfahrung in der familienergänzenden Kinderbetreuung hast, gehst du am besten ein paar Tage Schnuppern. So findest du heraus, ob deine berufliche Zukunft tatsächlich in diese Richtung gehen soll. Vielleicht probierst du sogar verschiedene Orte aus? Das Arbeitsfeld ist vielseitig!

Nachfolgend ein paar Tipps, wie du Betriebe findest, die du für ein paar Schnuppertage anfragen kannst: 

  • Finde eine ausgeschriebene Schnupperlehre auf Yousty oder berufsberatung.ch
  • Durchstöbere die Mitgliederliste von Kibesuisse
  • Frage bei Arbeitgeber an, die Stellen ausgeschrieben haben 
  • Nutze dein privates Netzwerk: Vielleicht kennst du jemanden, der in diesem Bereich arbeitet? 
  • Frage Betriebe, denen du im Alltag begegnest 

Regionale Angebote Zürich / Schaffhausen

Regionale Angebote Bern / Freiburg / Wallis

  • FriStages - eine Internetseite des Amtes für Berufsberatung und Erwachsenenbildung des Kantons Freiburg sowie dem Freiburger Arbeitgeberverband mit ausgeschriebenen Schnupperlehrstellen
  • Informationen zu Schnupperlehren im Kanton Bern vom BIZ (Berufsberatungs- und Informationszentren in Bern)
  • Ausbildungsbetriebe auf der Plattform "Miini Brüefswahl" im Oberwallis

Regionale Angebote Nordwestschweiz

  • Schnupperlehrstellen im Kanton Aargau auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Kontaktiere den Verein familea über mögliche Ausbildungsbetriebe im Raum Basel
  • Erkunde die Mitgliedorganisationen von tabeno (Tagesbetreuung Nordwestschweiz)

Regionale Angebote Zentralschweiz

  • Schnupperstellen von LUnited: ein Lehrstellen-Netzwerk von 28 Luzerner Gemeinden
  • Schnupperlehrstellen im Kanton Schwyz auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Schnupperlehrstellen im Kanton Zug auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Kontaktiere eine Mitgliederorganisation der zodas (Zentralschweizer Organisation der Arbeitswelt Soziales)

Regionale Angebote Ostschweiz

  • Schnupperlehrstellen im Kanton Thurgau auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Schnupperlehrstellen im Kanton St.Gallen auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Kontaktiere Ausbildungsbetriebe, welche Mitglied der OdA Gesundheit und Soziales Thurgau sind

Regionale Angebote Graubünden

  • Angebote für Schnupperlehren auf dem Berufsbildungsportal des Kantons Graubünden

Regionale Angebote Romandie

  • Gestage.ch - Eine Internetseite der "Association Paritaire pour la Formation professionelle" (APFP), der "Fondation pour la formation professionnelle et continue" (FFPC) und dem kantonalen Amt für Berufsberatung und Berufsbildung (OFPC) in Genf (auf französisch)
  • Erkunde die Karte der Mitglieder von FIPEGS (Fédération des Institutions Petite enfance Genevoise Suburbaine) (auf französisch)
  • Kontaktiere eine Mitgliederorganisation der OrTra jurassienne santé-social (auf französisch)
  • Kontaktiere eine Mitgliederorganisation von FGIPE (Fédération genevoise des Institutions de la petite enfance) (auf französisch)

Finde eine Lehrstelle

Um die Ausbildung zu starten, brauchst du eine Lehrstelle oder eine Anstellung (je nach Ausbildungsform) in der Kinderbetreuung (Ausnahme: Validierungsverfahren). Hier ein paar Links, wo du eine Stelle finden kannst: 

Für den Einstieg in die Lehre FaBe ist ein mehrmonatiges Praktikum KEINE Voraussetzung!

Regionale Lehrstellen Zürich / Schaffhausen

  • Lehrstellen im Kanton Zürich auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Lehrstellen im Kanton Schaffhausen auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich 
  • Kontaktiere Institutionen im Kanton Schaffhausen, welche die Ausbildung anbieten (Mitglieder OdA Soziales Schaffhausen)

Regionale Lehrstellen Bern / Freiburg / Wallis

Regionale Lehrstellen Nordwestschweiz

  • Lehrstellen im Kanton Aargau auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Offene Lehrstellen auf der Website der sodas (Stiftung OdA Soziales und Gesundheit im Kanton Solothurn)
  • Lehrstellen in den Kantonen Baselland und Basel-Stadt auf der Website der OdA Soziales beider Basel
  • Kontaktiere den Verein familea über mögliche Ausbildungsbetriebe im Raum Basel
  • Erkunde die Mitgliedorganisationen von tabeno (Tagesbetreuung Nordwestschweiz)

Regionale Lehrstellen Zentralschweiz

  • LUnited: ein Lehrstellen-Netzwerk von 28 Luzerner Gemeinden
  • Lehrstellen im Kanton Zug auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich 
  • Lehrstellen im Kanton Schwyz auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Kontaktiere eine Mitgliederorganisation der zodas (Zentralschweizer Organisation der Arbeitswelt Soziales)

Regionale Lehrstellen Ostschweiz

  • Lehrstellen im Kanton St.Gallen auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Lehrstellen im Kanton Thurgau auf dem Berufswahl-Portal vom BIZ (Berufsinformationszentrum) Zürich
  • Kontaktiere Ausbildungsbetriebe, welche Mitglied der OdA Gesundheit und Soziales Thurgau sind

Regionale Lehrstellen Graubünden

  • Informationsplattform für Lehren in Graubünden 

Regionale Lehrstellen Romandie

Kosten und Lohn

Wieviel kostet die Ausbildung?  

Der Besuch der Berufsfachschule ist grundsätzlich kostenlos. Allenfalls fallen Kosten für Schulmaterial an. Je nach Ausbildungsform können auch für die Schule Kosten anfallen.

Weitere Finanzierung nötig? 

Hast du bereits eine Erstausbildung gemacht und musst selbst für deine Lebenskosten aufkommen? Eine Zweitausbildung ist meist mit finanziellen Einschränkungen verbunden.

Hier ein paar Links und Tipps, wie du möglichst ohne Geldsorgen zum Abschluss gelangst:

  • Informationen zu möglichen (kantonalen) Geldquellen: berufsberatung.ch
  • Verzeichnis der kantonalen Stipendienstellen
  • Informationen zu Bildungsdarlehen auf: educaswiss.ch
  • Es gibt Stiftungen, die Ausbildungen finanziell unterstützen: Umfangreiches Stiftungsverzeichnis auf fundraiso.ch
  • Wenn du bereits eine Anstellung im Sozialbereich hast: Suche das Gespräch mit dem Arbeitgeber und handle einen erwachsenengerechten Lohn während der Ausbildung aus
  • Frage dein Umfeld – Verwandte, Freund*innen, Bekannte – ob sie dich unterstützen, z.B. mit einem zinslosen Darlehen, das du nach der Ausbildung zurückzahlst.

Lohn während der Ausbildung

Der Lohn während der Ausbildung ist Verhandlungssache zwischen dir und dem Lehrbetrieb/Arbeitgeber. Je nach Alter, Ausbildungsform, Arbeitserfahrung und Arbeitgeber kann dieser unterschiedlich hoch sein.

Lohn nach der Ausbildung

Wie viel du als Fachmann*frau Betreuung verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Grösse und Budget des Arbeitgebers, dein Alter, deine Berufserfahrung etc. 

Als Orientierung könnten dir folgende Quellen dienen: 

Regionale Infos

Wenn du mehr Informationen wünschst, empfehlen wir dir, die Website der Organisation der Arbeitswelt Soziales in deiner Region zu besuchen. Dort bekommst du regionalspezifische Informationen und kannst ggf. an einer Infoveranstaltung teilnehmen.

Regionale Infos Zürich / Schaffhausen

Regionale Infos Nordwestschweiz

Regionale Infos Bern / Freiburg / Wallis

Regionale Infos Zentralschweiz

  • zodas, Zentralschweizer Organisation der Arbeitswelt Soziales
  • Erkunde den Beruf auf vollsozial.ch

Regionale Infos Romandie

Regionale Infos Italienische Schweiz

Für mehr Informationen zum Beruf und Berufsfeld kannst du dich bei folgenden Organisationen erkundigen:

Adressen für Beratung

Brauchst du Beratung? Ein persönliches Gespräch bei einer Berufsberatung kann dir helfen, eine Entscheidung zu treffen:  

  • Adressen kantonale Berufsberatungen und Berufsinformationszentren
  • Camino: Individuelle Beratung und Orientierung für Laufbahnen im Berufsfeld Soziales
  • Adressen private Laufbahnberater*innen für Jugendliche und Erwachsene
  • viamia: kostenloses Angebot für die berufliche Standortbestimmung und Laufbahnberatung von Arbeitnehmenden über 40 Jahre
Soziale Berufe: welcher?