Blindenführhundeinstruktor*in mit eidg. Diplom
Die Höhere Fachprüfung Blindenführhundeinstruktor*in mit. eidg. Diplom qualifiziert dich unter anderem für folgende Tätigkeiten: Du klärst Hunde auf ihre Tauglichkeit als Blindenführhund ab und bildest Blindenführhunde aus. Dabei geht es darum, sehbehindertengerecht zu betreuen und zu pflegen. Ferner wirst du Abklärungen machen, ob sich Menschen mit Sehbeeinträchtigung als Führhundehalter*in eignen und welcher Hund zu welchem Menschen passt.
Auch die Ausbildung von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen zu Blindenführhundehalter*innen gehört zu diesem Beruf wie auch die Begleitung von Mensch und Führhund bis zum Einsatzende des Hundes sowie die Vorbereitung von Nachfolgelösungen.
Berufsbezeichnung
Blindenführhundeinstruktor / Blindenführhundeinstruktorin mit eidg. Diplom
Ausbildung
in der Regel 3 Jahre, berufsbegleitend
Wird vom Bund mitfinanziert
Die Ausbildung
- Dauer: in der Regel ca. 3 Jahre
- Abschluss auf Teritärstufe sowie Berufserfahrung im Sozialbereich
- Berufsbegleitende Vorbereitungslehrgänge
- Abschluss: eidgenössisches Diplom (höhere Fachprüfung)
- Wird vom Bund finanziell unterstützt (Subjektfinanzierung)
Der Lehrgang bereitet dich auf die Abschlussprüfung (die eigentliche höhere Fachprüfung) vor. Wenn du die höhere Fachprüfung erfolgreich absolviert hast, erhältst du das eidgenössische Diplom.
Mit dem eidg. Diplom als Blindenführhundeinstruktor*in verfügst du über einen eidgenössisch anerkannten Abschluss auf Tertiärstufe. Damit bist du ein*e Expert*in im Berufsfeld.
Voraussetzungen
Diese Ausbildung richtet sich an Personen, die bereits im Berufsfeld tätig sind. Am besten sprichst du mit deinem Arbeitgeber über deinen Wunsch, diese Ausbildung zu absolvieren.
Personliche Eigenschaften
- Freude am Kontakt mit Menschen und Hunden
- Körperliche und psychische Gesundheit und
Belastbarkeit - Geduld und Einfühlungsvermögen
- Gute Beobachtungsgabe
- Hohes Verantwortungsbewusstsein
- Bereitschaft, bei jeder Witterung draussen zu sein
Formale Voraussetzungen
- Abschluss auf Tertiärstufe oder gleichwertig
- mindestens 2 Jahre Berufspraxis als Blindenführhundeinstruktor*in
- Führerausweis der Kategorie B
Unsicher, ob du die Voraussetzungen für den Lehrgang erfüllst? Frage direkt bei einem Kursanbieter nach.
Die Voraussetzungen für die Abschlussprüfung (höhere Fachprüfung) sind in der Prüfungsordnung (Kapitel 3.3) definiert und werden in der Wegleitung (Kapitel 3) detailliert beschrieben.
Vergleiche die Kursanbieter
Kosten und Lohn
Wieviel kostet die Ausbildung?
Wir empfehlen die Ausbildungsbedingungen und -kosten direkt mit den Kursanbietern zu klären. Gleiches gilt für die Rückerstattung durch den Bund.
Für diese sogenannte «Subjektfinanzierung» gelten folgende Bedingungen:
- Du hast die Modulkurse bei einem Anbieter besucht, der auf der Meldeliste des SBFI steht
- Du bist an die höhere Fachprüfung angetreten (du musst sie nicht bestanden haben, um das Geld zu erhalten)
Die Abschlussprüfung ist derzeit nicht ausgeschrieben.
Weitere Finanzierung nötig?
- Informationen zu möglichen (kantonalen) Geldquellen auf berufsberatung.ch
- Adressen von kantonalen Stipendienstellen
- Informationen zu Bildungsdarlehen auf: educaswiss.ch
- Es gibt Stiftungen, die Ausbildungen finanziell unterstützen: Umfangreiches Stiftungsverzeichnis auf fundraiso.ch
- Wenn du bereits eine Anstellung im Sozialbereich hast: Suche das Gespräch mit dem Arbeitgeber und handle einen erwachsenengerechten Lohn während der Ausbildung aus
- Frage dein Umfeld – Verwandte, Freund*innen, Bekannte – ob sie dich unterstützen, z.B. mit einem zinslosen Darlehen, das du nach der Ausbildung zurückzahlst
Wie viel verdiene ich während der Ausbildung?
Der Lohn während der Ausbildung ist Verhandlungssache zwischen dir und dem Arbeitgeber. Dabei kann dein Alter, deine bisherige Berufserfahrung aber auch der Arbeitsort eine Rolle spielen.
Wie viel verdiene ich nach der Ausbildung?
Wie viel du als Blindenführhundeinstruktor*in mit eidg. Diplom verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Grösse und Budget des Arbeitgebers, dein Alter, deine Berufserfahrung etc.
Als Orientierung könnten dir folgende Quellen dienen:
- Lohnrechner des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes
- Löhne in der Sozialen Arbeit von AvenirSocial
- Stellenportal jobs.ch
- Lohnbuch des Amts für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich